Viamala-Schlucht

Eckdaten:

Startpunkt: Parkplatz Viamala-Schlucht (zwischen Thusis und Zillis-Reischen)
Dauer: 3 Stunden
Höhenunterschied: +/- 200 m
Schwierigkeitsgrad: T2 - leicht
Wegbeschaffenheit: Asphalt, Felsen
Kinderwagengeeignet: nein
Aufnahmen und Video: Mai 2016

Beschreibung:

Einst war sie verhasst. "Schlechter Weg" nannten die Reisenden die tiefe Schlucht des Hinterrheins. Sie war einst ein Hindernis auf dem Weg über die Alpen. Zwar schön, aber wild und bedrohlich. Und heute reist man genau deshalb zur Viamala. Ein beeindruckendes Naturschauspiel mit bis zu 300 m hohen Felswänden, die an den engsten Stellen nur wenige Meter voneinander getrennt sind. Das Farbenspiel des Wassers, die Strudeltöpfe und die Felsformationen hinterlassen einen starken Eindruck der natürlichen Schönheit. Insgesamt führen 359 Treppenstufen hinab in die imposante Schlucht.

 

Philosoph Friedrich Nietzsche hielt in seinen Aufzeichnungen fest: «Ich schreibe nichts von der ungeheuren Grossartigkeit der Via Mala: mir ist es, als ob ich die Schweiz noch gar nicht gekannt hätte.» Und auch Conrad Ferdinand Meyer liess sich von der Viamala fesseln: «Als eine Welt der Willkür, des Trotzes und der Auflehnung kann diese Schlucht, wo rasende Fluten sich den Weg durch die Felsen bahnten, beschrieben werden.»

 

Der Römische Weg:

Wie Forschungen von Armon Planta zeigen, führte bereits zur Römerzeit ein Weg durch die Viamala. Unklar ist, ob er mit Wagen befahren werden konnte. Felszeichnungen aus der Bronzezeit auf Carschenna sowie bronze- und eisenzeitliche Funde im Schams im Süden und Domleschg im Norden weisen bereits damals (also schon ab etwa 1500 v. Chr.) auf einen Saumpfad über die Alpen (Splügen und San Bernardino) durch diese Gegend.

 

Wanderung vom Viamala Besucherzentrum zur Hängebrücke Traversinersteg. Wir wandern die Fahrstraße am rechten Rheinufer entlang bis es rechts aufwärts Richtung Hängebrücke Traversinersteg geht. Nach kurzem Anstieg erreichen wir die beeindruckende Hängebrücke. Sie wurde 2005 erbaut und hat eine Spannweite der Hauptseile von 95 Meter. Die Spannweite des Gehwegs beträgt 56 Meter und die Höhendifferenz des Gehwegs beträgt 22 Meter. Die Treppenstufen aus Holz sind sehr kurz angelegt, so dass man in kleinen Tippelschritten die Brücke überquert. Oben angekommen kann man sich in das Brückenbuch eintragen.

 

Wir wandern noch ein Stück weiter bis der Wald wieder eine freie Sicht freigibt. An einer Stelle mit Geröllsturz ist dies der Fall. Wie Forschungen von Armon Planta zeigen, führte bereits zur Römerzeit ein Weg durch die Viamala. Felszeichnungen aus der Bronzezeit auf Carschenna sowie bronze- und eisenzeitliche Funde im Schams im Süden und Domleschg im Norden weisen bereits damals (also schon ab etwa 1500 v. Chr.) auf einen Saumpfad über die Alpen (Splügen und San Bernardino) durch diese Gegend.

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