Zinken - Sorgschrofen

Eckdaten:

Startpunkt: Parkplatz Unterjoch (direkt bei Ortseingang - gebührenpflichtig)
Dauer: 4,5 Stunden
Höhenunterschied: +/- 750 m
Schwierigkeitsgrad: T4+ schwer
Wegbeschaffenheit: Asphalt, Waldweg, Felsen
Kinderwagengeeignet: nein
Aufnahmen und Video: August 2016

Beschreibung:

Die Überschreitung des Sorgschrofen (1636 m) ist ein wenig Geheimtipp und als spannende Grattour selbst einigen Allgäu-Liebhabern nicht bekannt. Dabei dominiert dieses langgezogene Bergmassiv östlich der Wertach zwischen den Orten Unterjoch und Jungholz mit seinen schönen Felsgrattürmchen den Blick der Straße Oberjoch-Wertach.

 

Wir starten am Ortseingang von Unterjoch, überqueren die Wertach und spazieren rechts an der Kirche vorbei. Auf dem geteerten Weg gewinnen wir allmählich an Höhe. An einer Abzweigung links zu den Zehrerhöfen haben wir erstmals einen schönen Blick in das Tannheimer Tal und auf den Bschießer, den Ponten, Kühgundkopf, Iseler und das Gaishorn. Schon wenig später haben wir auf dem immer noch geteerten Weg die Zehrerhöfe erreicht.

 

Hinter den Häusern der Höfe endet der Teerweg abrupt. Im rechten Winkel führt uns nun ein Schotterweg nach links, bevor dieser zum Pfad wird. Wesentlich steiler geht es nun über Steine und allerlei Wurzelwerk an den südwestlichen Hängen des Zinkens bergauf. Nachdem wir über eine Almwiese in mehreren Serpentinen den Grat unterhalb des Zinken erreicht haben, können wir nun auch den Blick nach Norden Richtung Wertach genießen. Wir folgen durch den lichten Wald dem ansteigenden Grat rechts nach Nordosten. Die Umgebung wird bizarrer und felsiger. Kurz nachdem das Gipfelkreuz des Zinken auf einem Felsen sichtbar wird, zweigt auch schon links der kurze drahtseilgesicherte Steig zu unserem ersten Ziel ab.

 

Die letzten 30 Höhenmeter sind steil am Drahtseil zurückzulegen, wobei wir durch ein Felsenloch steigen und anschließend über eine Rampe und zwei, drei Felstreppen zum Gipfel klettern. Der Zinken ist der auf deutscher Seite liegende Gipfel des Sorgschrofenmassivs und bietet eine herrliche Aussicht direkt auf Unterjoch, Gaishorn, Ponten und B'schießer.

 

Weiter im Südwesten ist der Große Widderstein zu erkennen und im Westen das Wertacher Hörnle. Im Osten, nicht weit entfernt, ist auch schon das Gipfelkreuz des Sorgschrofens zu sehen. Wir machen uns nach kurzer Rast wieder auf den Weg, klettern den steilen Steig hinunter und halten uns nun an der Abzweigung links. Nach ein paar Schritten stehen wir vor einer engen Felspalte. Man kann sich durchzwängen oder aber aussen herum laufen und so ein mögliches Steckenbleiben in der Spalte umgehen.

Wenig später befinden wir uns auf der Nordseite des Sorgschrofens. Im steilen Gelände umrunden wir eine markante Felsnadel und folgen dem schmalen Steig unterhalb der Felsen. Schon nach ein paar Metern führt uns der Weg erneut steil bergauf und wir stehen wieder auf dem Grat. Schön sind von hier sowohl das Gipfelkreuz des Sorgschrofens als auch das des Zinkens zu sehen. Erneut steigen wir auf der Nordseite einige Meter bergab, um abermals, diesmal gesichert mit einem Drahtseil, bis zum Gipfelkreuz des Sorgschrofen aufzusteigen.

 

Auch der Gipfel des Sorgschrofen bietet eine herrliche Rundumsicht. Schon kurz bevor wir den höchsten Punkt erreichen, können wir im Nordosten hinter dem Gipfelkreuz den Edelsberg ausmachen. Im Osten erheben sich die Spitzen des Breitenberg und des Aggenstein. Auch Köllenspitze, Gimpel und Rote Flüh sind schön im Südosten auszumachen. Hinzu kommen natürlich auch all die Berge, die wir bereits vom Zinken aus sehen konnten, der nun etwas unterhalb von uns im Westen liegt.

 

Nachdem wir den Ausblick genossen haben, folgen wir dem nun abfallenden Grat in nordöstliche Richtung, wenden uns dann nach links und steigen über Schrofengelände (Vorsicht bei Nässe) Richtung Jungholz ab. Bald geht das etwas schwierigere Gelände in einen Wanderweg am oberen Waldrand über, der uns erst rechts und dann bergab zur Bergstation des Skiliftes führt. Dort biegen wir links ab und gelangen über Wiesen nach ca. 20 Minuten auf den Bärenlochweg, der uns zurück nach Unterjoch führt.

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