Bärenhöhle (Sonnenbühl)

Eckdaten:

Startpunkt: Parkplatz Bärenhöhle (Freizeitpark Traumland)
Dauer: 1 Stunde (ohne Höhlenbesichtigung)
Länge: 3 km
Höhenunterschied: +/- 75 m
Schwierigkeitsgrad: T1 - leicht
Wegbeschaffenheit: Waldweg, Asphalt
Kinderwagengeeignet: ja (die Besichtigung der Höhle nicht)
Hinweis: Eintritt erforderlich (Höhlenbesichtigung)
Aufnahmen und Video: November 2015

Beschreibung:

Beliebter Rundwanderweg rund um die Bärenhöhle (Höhlental, Höhlenbergtal)

 

Die Bärenhöhle liegt in der Nähe des Sonnenbühler Ortsteils Erpfingen und ist eine Tropfsteinhöhle im Gestein des weißen Jurakalks. Sie setzt sich aus der 1834 entdeckten Karlshöhle und der 1949 entdeckten Fortsetzung, der Bärenhöhle, zusammen. Ihren Namen verdankt sie den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären, die in ihr gefunden wurden. Umgangssprachlich wird der Begriff Bärenhöhle aber für die gesamte Höhle verwendet. Mit jährlich etwa 80.000 Besuchern ist sie die meistbesuchte Schauhöhle der Schwäbischen Alb und eine der meistbesuchten Höhlen in Deutschland.

 

Die Karls- und Bärenhöhle ist auf über 250 m begehbar und besticht sowohl durch ihre schönen Tropfstein- und Deckenbildungen als auch durch den breiten Fundhorizont, der vom Pleistozän vor über 1,5 Mio. Jahren bis in die Frühe Neuzeit im 17. Jahrhundert reicht. Die Temperatur beträgt ganzjährig konstant 8–10 °C.

 

Das Höhlensystem der Karls- und Bärenhöhle entstand über einen Zeitraum von etwa fünf Millionen Jahren. Bereits vor rund 20.000 Jahren wurde sie von Höhlenbären, aber auch von Höhlenlöwen und Nashörnern frequentiert. Die Knochen der Bären sind teilweise noch heute zu besichtigen, ein vollständig rekonstruiertes Skelett eines Höhlenbären ist innerhalb der Bärenhöhle ausgestellt. Seit 1974 befindet sich oberhalb der Bärenhöhle der Freizeitpark Traumland auf der Bärenhöhle.

 

Die Karlshöhle wurde im Jahr 1834 vom Erpfinger Lehrer Fauth auf der Suche nach Heilkräutern wiederentdeckt. Seine Schnupftabakdose war in einen Felsspalt gefallen. Beim Versuch, sie herauszuangeln, entdeckte Fauth, dass sich unter dem Spalt eine große Höhle befand. Ihm zu Ehren wurde die Eingangsspalte zur Höhle als Fauthsloch benannt. Die Anekdote von der Entdeckung wird noch heute zu Beginn jeder Führung durch die Höhle erzählt. Offensichtlich war der Spalt bereits im Mittelalter verwendet worden, um Pestopfer hineinzuwerfen, deren Skelette bei der Erforschung unterhalb der Spalte gefunden wurden. Auffällig war auch die große Anzahl aufgefundener Knochen von Höhlenbären.

 

Im Jahr 1949 entdeckte der Höhlenführer Karl August Bez, als er den Flug von Fledermäusen beobachtete, mit einem kleinen Gang am Ende der Karlshöhle die Fortsetzung der Höhle. In dieser Fortsetzung fanden sich nochmals deutlich mehr Bärenknochen, weswegen der neu entdeckte Abschnitt als Bärenhöhle bezeichnet wurde.

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