Von Obermaiselstein zum Besler (Königsweg)

Eckdaten:

Startpunkt: Wanderparkplatz Obermaiselstein (nach Ortsschild auf dem Riedbergpass)
Dauer: 5,5 Stunden
Höhenunterschied: +/- 800 m
Schwierigkeitsgrad: T3 (i.d.R. T2 - gegen Ende ein paar T3-Stellen)
Wegbeschaffenheit: Waldweg, Felsen
Kinderwagengeeignet: nein
Hinweis: Abstecher zum Alpenwildpark lohnt sich
Aufnahmen und Video: Mai 2016

Beschreibung:

Wir parken auf dem Wanderparkplatz direkt nach dem Ortsschild und nehmen die erste Steigung Richtung "Königsweg / Besler". Es geht auf eine erste Anhöhe mit Blick auf Obermaiselstein und wir kommen direkt am Alpenwildpark vorbei. Hier machen wir am Ende der Wanderung Rast und bewundern die Rehe und Steinböcke.

 

Es geht weiter waldaufwärts auf der schattigen Nordseite. Unter uns ist der Riedbergpass und wir hören bei sonnigem Wetter viele Motorräder, die Deutschlands höchste Passstraße für einen Ausflug nutzen. In Serpentinen geht es immer höher. Weiter geht es auf dem Königsweg, einem nach König Max II. von Bayern benannten Jagdsteig hoch zur Oberen Gund Alpe. Weiter oben zeichnen sich letzte Schneeflecken ab - je höher wir kommen, desto größer werden die Schneefelder auf unserem Weg. Es ist zwar bereits Anfang Mai aber bevor wir die Kuppe mit Blick auf die Oberstdorfer Traumkulisse erreichen, stapfen wir nur noch im Schnee.

 

Der Premium Wanderweg Alpin "Beslerrunde" (Nagelfluhkette) wurde 2011 vom dt. Wanderinstitut als zweitschönster Wanderweg Deutschlands ausgezeichnet. Besonders grandios seien laut Wanderinstitut die wunderschönen Alpen-Panoramen, die sich plötzlich am Ende des ersten Wegabschnitts durch den Bergwald öffnen. Die freien Alplandschaften und Ausblicke in die Berge würden beim Anstieg zum Gipfel immer weiter zunehmen. Eindrucksvoll sei auch, dass der Bergrücken des Besler eine Enklave aus Massenkalk inmitten des Naturparks darstelle, in dem sich prähistorische Fossilien wie Ammoniten finden, die vom maritimen Ursprung der Berge zeugen. Zudem verläuft der Weg zum Gipfel über ein bizarres Kalkplateau mit unzähligen Rippen und breiten Spalten, in denen anspruchsvolle Pflanzen wie der blaue Eisenhut wachsen.

 

Durch den Schnee war der letzte Anstieg zwar etwas zäh, aber wird erreichen schließlich die Kuppe am Ende des Nordhangs mit einem faszinierenden Blick vom Nebelhorn bis zum Hohen Ifen. Wir wandern nun weiter und sehen zum ersten Mal den Besler über der Hütte thronen. Von hier aus kann man entweder über einen gut ausgebauten Weg um den Besler herum den Gipfel erreichen oder – für ganz Mutige - über einen mit einem Seil gesicherten Klettersteig den höchsten Punkt erklimmen. Dieser Klettersteig eignet sich nur für geübte, schwindelfreie Kletterer.

 

Auf dem Gipfel wird man mit einem traumhaften Ausblick über die Umgebung belohnt und findet eine Vielzahl von Bergblumenarten, wie beispielsweise Weiße Silberwurz, Enzian und Aurikel. Auch der anspruchsvolle Blaue Eisenhut, Europas giftigste Pflanze, wächst hier oben.

 

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