Startpunkt: | Parkplatz Schiffsanlegestelle Andernach |
Dauer: | 3 Stunden |
Höhenunterschied: | +/- 400 m |
Schwierigkeitsgrad: | T2 - leicht |
Wegbeschaffenheit: | Waldweg, Felsen, Asphalt |
Kinderwagengeeignet: | nein |
Aufnahmen und Video: | November 2016 |
Einzigartig ist der größte Kaltwassergeysir der Welt auf der Namedyer Werth bei Andernach. Der bis zu 60 m hohe Geysir liegt in einem Naturschutzgebiet (nur mit offiziellen Führungen zu bestaunen).
Wer dem Geysir leibhaftig beim Wasser Spucken zuschauen möchte, der muss die einzige Zugangsmöglichkeit nutzen. Diese ist mit einer Schiffstour ab Andernach zum Anleger an der Namedyer Werth verbunden. Dann kann man in der Saison den gewaltigen Ausbruch des Geysirs hautnah miterleben. Vor der Schiffstour lässt sich noch ein Museum bei der Anlegestelle besichtigen, dass viele interessant aufbereitete Hintergrundinformationen zum Naturschauspiel bereithält.
Statt mit dem Schiff zurück zu fahren, wandert man anschließend am Rheinufer entlang nach Namedy, wo man an der Burg auf den Rheinburgenweg trifft. Lässt man den Schiffsausflug zum Geysir bleiben, so folgt man dem Rheinburgenweg ab dem Ufer in Andernach an Pegelhaus und Alten Kranen vorbei unter die Hochbrücke. Hier biegt die reizvollere Höhenroute des Rheinburgenweges mit dem Tönissteiner Weg (weißes T) hinauf in den Wald am steilen Hang.
Nach einem kurzen Anstieg dürfen wir im Wald bald wieder abwärts nach Namedy wandern. Mit etwas Glück erhaschen wir durch die Baumwipfel auch von hier oben einen Blick auf den Geysir. In Namedy vereinigen sich unweit der Burg die beiden Wegvarianten. Bei der Kirche folgt nun der lange Aufstieg zum Rheinplateau. Begleitet uns zunächst noch Buchenhochwald, rücken die Bäume bald enger zusammen und Nadelwald umgibt uns. Am Hüttenhof verlassen wir den Wald und wandern über die freie Hochfläche zum "Knopshof", wo wir in Richtung "Hohe Buche" Bröhl-Lützing wieder in den Wald einbiegen.
Im Wald hinten angekommen, kann man einen bereits von den Römern genutzten Basaltsteinbruch bestaunen. Die Hohe Buche, auch Fornicher Kopf genannt, ist ein durch einen Vulkanausbruch im Quartär entstandener Berg - die letzte und wahrscheinlich einzige Eruption der Hohen Buche fand vor rund 110.000 Jahren statt.
Bearbeitungsspuren und gar ein fast fertiger Mühlstein geben Einblick in die Bergmannswelt. Unglaublich, mit welch zum Teil primitiven und doch schon sehr raffinierten Mitteln und Methoden die Römer dem harten Gestein zu Leibe rückten. Basalte aus diesem Steinbruch wurden auch weithin verschifft und beispielsweise für den Bau der Brücke in Trier benutzt.
Wir wandern hinunter bis Bröhl-Lützing und gehen von hier aus zurück nach Andernach. Schöne und erlebnisreiche Tour für die ganze Familie.