Startpunkt: | Wangs bei Bad Ragaz (Parkplatz bei Talstation Pizolbahn) |
Dauer: | 5 Stunden |
Höhenunterschied: | + 750 / - 1.100 m |
Schwierigkeitsgrad: | T3 - mittelschwer |
Wegbeschaffenheit: | Fels, Geröll, ggf. Schnee |
Kinderwagengeeignet: | nein |
Aufnahmen und Video: | Juli 2018 |
Route von einer der schönsten Panorama-Bergwanderungen in der Schweiz: Pizolhütte – Wangsersee – Pizolhütte – Wildseeluggen – Wildsee – Schottensee – Schwarzplangg – Schwarzsee – Gamidaurspitz – Baschalvasee – Gaffia
Wir parken in Wangs in der Nähe von Bad Ragaz an der Talstation. Damit beginnt das Seilbahnfahren - insgesamt 3 x. Zuerst geht es mit der Kabinenbahn nach Furt. Anschließend erfolgt der Wechsel auf die Sesselbahn, die nach Gaffia führt. Danach muss man wieder umsteigen zur Sesselbahn, die zur Pizolhütte führt. Der Wetterbericht sagte schönes Wetter voraus, aber es tummeln sich doch einige Wolken oben in den Bergen. Die Aussicht ist dennoch fantastisch - man sieht Ostschweizer und Bündner Alpen, Rätikon, das Rheintal und in der Ferne funkelt der Bodensee.
Der erste See der big five ist gleich geschenkt, denn der Wangsersee liegt direkt neben der Pizolhütte. Die Aussicht auf den zweiten Bergsee ist etwas anstrengender und muss über einen steilen Aufstieg zur Passhöhe Wildseeluggen verdient werden. Dort eröffnet sich ein schöner Blick auf den Pizol und die Grauen Hörnern. Der Wildsee leuchtet türkis umrahmt von einer faszinierenden Bergwelt und ich habe bisher noch keinen schöneren Bergsee in den Alpen gesehen. Entsprechend lange dauert die Pause oben auf knapp 2.500m.
Nun geht es abwärts zum Schottensee auf 2.330m. Auch dieser erstrahlt prächtig türkis und zieht so die Wanderer in seinen Bann. Allerdings sind weit und breit keine Schotten in Sicht. Interessant ist auch der ständig wechselnde Sonnen-Wolkenmix. Immer wieder wird es hell und dunkel und es ziehen schnelle Wolkenfetzen vorüber. Der nächste See ist der Schwarzsee, der vom Schottensee mit einer Stunde ausgeschrieben ist.
Zum Schwarzsee erfolgt zuerst wieder ein steiler Anstieg, der in Serpentinen bewältigt wird. Und nachdem der Bergrücken oben erreicht ist, geht es auch gleich wieder steil nach unten, so dass der Schwarzsee mit 2.372m insgesamt nicht viel höher ist. als der Schottensee. Mit etwas Glück können am Schwarzsee Steinböcke, Gemsen und Adler beobachtet werden. Doch statt dieser Tiere gibt es heute abwechselnd dichte Wolken und Sonnenstrahlen mit freier Sicht. Ab und zu hört man aber ein Murmeltier pfeifen. Der nächste See ist der Baschalvasee, der mit 1 Stunde angegeben ist.
Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir das Plateau auf dem Basegglagrat. Die grosse Ansammlung von Steinmännchen entbehrt nicht eines gewissen Mysteriums. So sollen die ältesten der unterschiedlich grossen Steintürme aus prähistorischer Zeit stammen und der Rundhügel auf Baseggla ein Kult- und Opferplatz gewesen sein. Nun geht es abwärts Richtung Baschalvasee (2.172m), den wir nach knapp einer Stunde durch die die Felsen unten sehen. Neben türkisen und schwarzen Seen, leuchtet der Baschalvasee in einem herrlich grün.
Dies war der 5. und letzte See und die Gaffia-Sesselliftstation ist mit 50 Minuten angegeben. Wer es gegen Ende eilig hat und die letzte Bergbahn erreichen möchte, kann Gas geben, denn es geht nun nur noch abwärts. Schwarzsee, Basegglagrat und Baschalvasee sind übrigens drei von über 50 «Orten des Staunens» in der Ferienregion Heidiland. Diese speziellen Plätze wurden von der Forschungsstelle Kraftorte Schweiz auf ihren energetischen Gehalt und ihren mythologischen Hintergrund hin untersucht und dokumentiert. So lässt sich die Strecke zwischen Schwarzsee und Gaffia alternativ auch als «Route des Staunens» erwandern.