Startpunkt: | Parkplatz Schönau am Königssee (gebührenpflichtig) |
Dauer: | 5 Stunden |
Höhenunterschied: | +/- 200 m |
Schwierigkeitsgrad: | T2 - leicht |
Wegbeschaffenheit: | Wald- und Seeweg |
Kinderwagengeeignet: | teilweise (von Bootshaltestelle Salet bis zum Obersee) |
Weggefährten: | Eichhörnchen, Schmetterling, Fische |
Aufnahmen und Video: | Mai 2016 |
Ausgangspunkt ist die am südlichen Ende gelegene Bootshaltestelle Salet. Nach der ca. einstündigen Überquerung des Königssees erreicht man in nur wenigen Gehminuten die gleichnamige Saletalm. Von hier aus sieht man sehr schön die Teufelshörner am Horizont. Wir sind heute früh aufgestanden und haben das erste Boot genommen - daher ist noch alles still und leise, aber die Ruhe wird bei dem schönen Wetter heute nicht lange währen. Ein Trompeter demonstrierte an der Echowand vor St. Bartolomä wunderbar das Echo, das sich an den steilen Felswänden ergibt.
Wir gehen auf einem breit angelegten Weg weiter zum Obersee (auch für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer geeignet). Im Obersee kann der interessierte Wanderfreund einzigartige Spiegelungen im Wasser beobachten. Zu jeder Jahreszeit finden hier Profi- und Hobbyfotografen traumhafte Motive der Landschaftsfotografie. Am rechten Ufer des Obersees führt ein breiter, stellenweise zwar ausgesetzter, aber immer gut gesicherter Wanderweg unterhalb der Walchhüttenwand entlang zur Fischunkelalm. Wir genießen die herrlichen Ausblicke auf den Obersee und die Bergwelt, bis wir plötzlich Geräusche neben uns hören. Es sind 2 Eichhörnchen, die herumspringen und fast zahm erscheinen. Von der Fischunkelalm bietet sich ein hervorragender Weitblick auf das sich auftürmende Massiv des Watzmanns. Die anspruchsvolle Ostwand des Watzmanns hält einen traurigen Rekord. Über 100 Bergsteiger sind hier bereits ums Leben gekommen. Oft wird die Länge unterschätzt oder es führen Steinschlag und Wetterumschwünge zu lebensbedrohlichen Situationen.
Weiter geht es nun in Richtung Wasseralm weiter in den Kessel unterhalb des Röthbachfalls. Über die Almwiese der Fischunkelalm führt der Weg durch ein Waldstück und über eine Geländestufe in den Talschluss, in den der Röthbachfall 470 Meter in die Tiefe stürzt. Wir kraxeln noch weiter hinauf auf eine Anhöhe, bis wir direkt unter dem beeindruckenden höchsten Wasserfalls Deutschlands stehen.
Das Wasser des Röthbachs und weiterer sich von den umliegenden Felsen ergießender kleinerer Wasserläufe versickert durch den anmoorigen Almboden der Fischunkel, einer Senke am Fuß des Talschlusses, in den aus lockeren Geröllmassen bestehenden Talgrund und speist als Grundwasserstrom unterirdisch den Obersee, der seinerseits in den Königssee entwässert.
Direkt neben dem Röthbachfall befindet sich Landtalfall - der zweithöchste Wasserfall Deutschlands. Da die sich die beiden Wasserfälle sehr Abseits des Königssees befinden und zudem nur per Schiff und in über einer Stunde zu Fuß erreichbar sind, ist der Massentourismus erträglicher.