Startpunkt: | Parkplatz Talstation Nebelhornbahn (gebührenpflichtig) |
Dauer: | 6 Stunden |
Höhenunterschied: | + 1.500 m |
Länge: | 14 km |
Schwierigkeitsgrad: | T3 - schwer |
Wegbeschaffenheit: | Felsen, Waldsweg, Asphalt |
Kinderwagengeeignet: | nein |
Hinweis: | Öffnungszeiten Nebelhornbahn berücksichtigen (für Talfahrt) |
Aufnahmen und Video: | Oktober 2018 |
Wir parken auf dem Parkplatz der Talstation der Nebelhornbahn (828 m) und laufen ein Stück durch das Trettachtal. Neben einem sehr schönen Wetter genießen wir, wie der Herbst bereits in Oberstorf die Natur bunt eingefärbt hat. Die ersten Meter gehen über Asphalt bis wir das Oytal erreichen. Ab hier geht es immer am Oybach entlang, bis wir nach 1,5 h das Oytalhaus erreichen (1.009 m). Hier kann man einkehren und ab 15.00 Uhr mit einem Oytalroller herumfahren.
Kurz nach dem Oytalhaus zweigt links der Gleitweg ab. Dieser geht steil hinauf bis zum Seealpsee und verlangt Trittsicherheit. Der Weg verlangt zwar Kondition, fasziniert aber mit kleinen bunten Wäldchen, Wasserfällen und schmalen Wegen, die sich hinaufschlängeln. Immer wieder schauen wir hinab ins Oytal, das mit dem Aufstieg immer kleiner wird und in die umliegende Bergwelt - allen voran die Höfats - der höchste Grasberg der Alpen, der aber auch sehr anspruchsvoll und gefährlich ist.
Nach 4 Stunden erreichen wir den Seealpsee. Dieser liegt wunderschön eingebettet unterhalb der Berggifpel und beeindruckt durch eine bemerkenswerte Flora und Fauna. Ein Schild warnt aber auch insbesondere vor dem unteren Teil des Sees, bei dem höchste Absturzgefahr besteht. Bis zum Seealpsee sind uns nur wenige Leute entgegen gekommen, die den Gleitweg abwärts gelaufen sind. Ab dem Seealpsee ist es vorbei mit der Ruhe, denn viele Wanderer fahren hinauf zur Bergstation Höfatsblick und laufen dann über den Zeigersattel zum Seealpsee hinunter. Nach ca. 5 Stunden erreichen wir die Bergstation Höfatsblick (1.932 m) und hier tobt richtig der Bär.
Von der Bergstation Höfatsblick ist der Gipfel in einer Stunde erreichbar. Zuerst geht es auf dem breit ausgelegten Weg Richtung Gipfel hinauf, bis links ein Weg abzweigt (Weg Nr. 3). Unterhalb einiger schroffer Felsspitzen quert hier der steinige, teilweise stahlseilversicherte Steig, bevor er weiter zum Nebelhorngipfel empor führt (2.224 m). Der Südgrat des Nebelhorns ist allein aufgrund des Bergpanoramas und der vielfältigen Blumenwelt am Wegesrand außergewöhnlich. Darüber hinaus eignet er sich aber auch hervorragend, um das Nebelhorn einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Sämtliche Landschaftsformen hier oben sind intensiv durch deren geologischen Aufbau geprägt. Über uns das Nebelhorn-Massiv mit seinen hellen, vegetationsarmen Dolomitfelsen, südlich am Schattenberggrat die grünen, grasbewachsenen Kuppen aus weichen Fleckenmergeln der „Allgäu Schichten“.
Nach 6 Stunden haben wir den Gipfel erreicht und genießen das atemberaubende 400-Gipfel-Erlebnis auf dem Nebelhorn. Wir haben heute eine fantastisch klare Sicht und auch die vielen Gipfel in der Ferne sind richtig scharf zu sehen. Versüsst wird der Panoramablick noch durch eine Vielzahl an Gleitschirmfliegern, die das tolle Wetter ebenfalls für einen Flug nutzen.