Startpunkt: | Auenhütte (1.274 m) - Talstation Ifenbahn (Riezlern bei Oberstdorf) |
Dauer: | 5 Stunden |
Höhenunterschied: | +/- 1.000 m |
Schwierigkeitsgrad: | T3 - mittelschwer |
Wegbeschaffenheit: | Kies, Geröll, Waldweg, Asphalt |
Kinderwagengeeignet: | nein |
Hinweis: | Parkplatz ist gebührenpflichtig |
Aufnahmen und Video: | November 2015 |
Das Image dieses Berges ist, dass er bei gutem Wetter gerne überlaufen ist. Nun ist es Mitte November, Petrus meint es gut mit uns Hikern und die Lifte sind abgestellt. Traumhafte Bedingungen für einen ruhigen Marsch auf den Berg abseits des Massentourismus. Und so war es auch.
Gegen 11.30 Uhr waren wir am Parkplatz an der Auenhütte, auf dem nicht viele Autos geparkt waren. Für morgens war Regen vorausgesagt, mittags sollte es bewölkt sein und am Nachmittag sollte die Sonne scheinen. Von daher ging es spät los und wir waren um 16.30 Uhr zum Sonnenuntergang wieder rechtzeitig am Auto. Unterwegs sind wir 10 Leuten begegnet und konnten so die Wanderung in Ruhe genießen.
Der Aufstieg zur Ifenhütte (1.586m) über die geteerte Straße erfolgte in ca. 40 Minuten. Über die Ifenmulde erfolgte dann der Aufstieg auf den Hohen Ifen. Eine kurze Kletterpassage sorgte für etwas Spannung (Achtung: schattige Seite - war nass und daher mit Vorsicht zu genießen). Raffiniert führt der Eugen Köhler-Weg im Bogen durch die Südflanke und überwindet an geeigneter Stelle den Felsriegel mittels Eisentritten und ausgehauenen Stufen. Steil geht es aufwärts. Auch bereits über dem Felsriegel lässt die Steilheit nicht nach. Bis wenige Minuten unter dem Gipfel muss man das Tempo halten. Dann folgt der gemütliche Abschluss, das große Gipfelkreuz (2.230m).
Der Gipfel ist sehr stark dem Wind ausgesetzt und es war doch sehr kalt ganz oben auf der Lasagne. Von daher war der Aufenthalt nicht allzulange, aber das Panorama ist sensationell. Es ist sehr faszinierend, sich die vielen bekannten Gipfel anzusehen und neue Gipfel zu entdecken, die dann bald ins Tourenportfolio kommen könnten. Nordöstlich des Ifenplateaus befindet sich das Gottesackerplateau, eine unter Naturschutz stehende Karstlandschaft mit zahlreichen Höhlen und seltenen Gebirgspflanzen. Im Westen sieht man das Kleinwalsertal und Oberstdorf, sowie zahlreiche Alläuer Berge wie Nebelhorn und Fellhorn.
Knapp 2 Stunden dauert der Abstieg bis zur Auenhütte. Wir drehen uns uns einige Male um und genießen die Lasagne aus den unterschiedlichen Perspektiven. Eine herrliche und einsame Tour im Spätherbst geht zu Ende.