Startpunkt: | Vilsalpsee (kostenpflichtiger Parkplatz - Zufahrt nur bis 10.00 Uhr möglich) |
Dauer: | 7 Stunden |
Höhenunterschied: | +/- 1.100 m |
Schwierigkeitsgrad: | T3 - schwer |
Wegbeschaffenheit: | Waldweg, Felsen |
Kinderwagengeeignet: | nein |
Aufnahmen und Video: | Juni 2018 |
Es ist ein sonniger Morgen Ende Juni und Kai und ich parken gegen 9.00 Uhr am kostenpflichtigen Parkplatz am Vilsalpsee (bis 10.00 Uhr ist Zufahrt erlaubt). Da ich neu eine Unterwasserkamera erworben habe, wird diese natürlich sofort am kristallklaren Vilsalpsee ausprobiert. Nach den ersten Videos im Wasser machen wir uns auf den Pfad in Richtung Gaishorn, das mit 4 Stunden über die Obere Roßalpe angegeben ist. Das Gaishorn ist mit 2.249 m der höchste Berg im Tannheimer Tal.
Heute sind 30 Grad angekündigt und bereits die ersten Meter erweisen sich anstrengend, da die Sonne direkt auf den Pelz brennt, kaum Wind und wenig schattenspendende Bäume vorhanden sind. Nach ca. 1,5 h erreichen wir schließlich die Obere Roßalpe. Von hier aus geht es aufwärts bis zum Grat, der uns unter die steilen Felswände der Nordseite führt. Imposant schauen wir auf den Aufstieg zum Gipfel und sehen kleine Punkte, die durch ein Schneefeld gehen. Insgesamt überqueren wir 2 Schneefelder, die unangenehm werden können. Nach dem steilen Anstieg erreichen wir schließlich in knapp 4 Stunden den Gipfel. Von hier oben ergibt sich ein traumhafter Ausblick auf die Tiroler und Allgäuer Berge sowie den Vilsalpsee.
Nachdem der Gipfel erreicht wurde, machen wir uns wieder an den Abstieg. Da wir eine Rundtour geplant hatten, erfolgt der Abstieg über die Südwestseite in Richtung Rauhorn. Am Joch beim Aufstieg zum Rauhorn genießen wir noch einen herrlichen Blick in Richtung Hinterstein und Bad Hindelang, bis wir von hier aus abwärts gehen. Tiere haben wir während des Aufstiegs nicht gesehen, das sollte sich nun ändern. Neben einem Frosch, Murmeltieren, einer Gams und einer Neon-Spinne staunen wir nicht schlecht, als wir eine kleine Schlange entdecken. Diese macht sich schnell durch das Gras davon, aber einige Bilder konnten wir festhalten. Hinterher stellten wir fest, dass es eine Kreuzotter war. Bei uns gibt es 6 verschiedene Schlangentypen, wobei 2 Vipern giftig sind. Die Kreuzotter zählt zu den giftigen Schlangen, allerdings unternimmt sie keinen Angriff, solange man ihr nicht zu nahe kommt.
Der Abstieg über knapp 1.100 Höhenmeter zieht sich und an einigen schattigen und matschigen Stellen muss man aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Im unteren Bereich hat man auch eine sehr schöne Aussicht zum Bergacht Wasserfall. der sich auf der anderen Bergseite befindet. Nach gut 6 Stunden erreichen wir den Vilsalpsee wieder. Wir gehen am Ufer entlang zurück zum Parkplatz mit einem Rucksack voller Erlebnisse. Tolle Tour und wirklich empfehlenswert! Wem Schneefelder zu heikel sind, der sollte im fortgeschrittenen Sommer, d.h. Juli / August die Tour einplanen.